Kommt die Harzer Autobahn?

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Die Aufwertung der B6n

30.03.2017
Es ist soweit, gestern gab das Verkehrsministerium bekannt dass die B6 tatsächlich aufgewertet wird.
Die Mitteldeutsche Zeitung schreibt dazu:
Nach langer Debatte wird die Nordharzautobahn doch noch Realität – und Sachsen-Anhalt bekommt eine neue Autobahn: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat einer Hochstufung der bestehenden Bundesstraße 6 zwischen der Landesgrenze zu Niedersachsen bis zur Autobahn 14 bei Bernburg (Salzlandkreis) zugestimmt. Vermutlich wird sie in A 36 umbenannt. „Unsere Bemühungen hatten Erfolg. Die Aufstufung der B 6 zur Autobahn ist eine Aufwertung für die ganze Region“, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Er hatte sich bei Dobrindt für die Aufwertung eingesetzt.
Politiker im Harz und die Landesregierung haben über Jahre Druck für eine Aufwertung gemacht, vor allem um den Tourismus zu fördern. In Auto-Navigationssystemen werden Autobahnen als schnellere Strecken berechnet und die B 6 entsprechend langsamer ausgezeichnet, obwohl es keinen nennenswerten Unterschied in der möglichen Reisegeschwindigkeit gibt. Die Befürchtung bestand, dass Auswärtige von einem Harzbesuch abgesehen haben, weil sie den Weg fälschlicherweise als zu lang einschätzten.
„Die Aufstufung der B 6 zur Autobahn ist ganz klar mit einem Imagegewinn für die Region verbunden und zugleich ein Standortvorteil mit Blick auf Unternehmensansiedlungen, aber insbesondere auch für die weitere touristische Entwicklung des Harzes“, sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU). Die Aufwertung soll noch in diesem Jahr stattfinden.

Auswirkungen der Aufwertung der B6 sind derzeit noch unklar

Für Autofahrer ändert sich durch die Aufwertung „eigentlich nichts“, so Webel: „Die B 6 ist bereits heute autobahnähnlich, größere bauliche Veränderungen sind also nicht erforderlich. Lediglich die Beschilderung muss umgerüstet werden.“

Die neue Schnellstrecke wird nach A 2, 9, 14, 38, 71 und 143 die siebte Autobahn Sachsen-Anhalts sein. Nach einer Untersuchung von 2015 wird die B 6 im sachsen-anhaltischen Teil täglich in beiden Richtungen von insgesamt 12.000 bis 23.000 Kraftfahrzeuge genutzt. Nicht einmal jedes fünfte Fahrzeug ist ein Lkw. Sowohl das Verkehrsaufkommen als auch der Lkw-Anteil dürften durch die Aufwertung zunehmen – zumal die Strecke A 14 und A 395 in Niedersachsen verbindet und künftig stärker als Alternative zur oft überlasteten A 2 genutzt werden könnte.

Politik und Wirtschaft entlang der B 6 begrüßen Dobrindts Entscheidung. „Die jetzt angekündigte Aufstufung wertet nicht nur den Wirtschafts- und Tourismusstandort Landkreis Harz, sondern die gesamte Region auf und verbessert ihre Erreichbarkeit im europäischen Hochleistungsstraßenverkehrsnetz“, sagte der Harzer Landrat Martin Skiebe (CDU). Die Industrie- und Handelskammer (IHK) rechnet mit der Ansiedlung neuer Unternehmen.

„Das kann Investitionen beeinflussen“, sagte der Wernigeröder IHK-Geschäftsführer Ralf Grimpe. Und auch die Oberbürgermeister von Quedlinburg, Frank Ruch (CDU), und Aschersleben Andreas Michelmann (Wählerinitiative), hoffen darauf, dass neue Firmen in den städtischen Gewerbegebieten entstehen, die nun direkt an einer Autobahn liegen werden.

– Quelle: MZ ©2017

17.02.2016

Wir haben uns ehrlicher Weise schon öfter gefragt warum die B6n noch als Bundesstraße geführt wird.
Hätte es doch einige Vorteile, wenn sie offiziell als Autobahn gelten würde.

Am Rande unserer Halberstädter FIFA Meisterschaft haben wir die Gelegenheit genutzt um mit dem Landtagskanditaten der CDU, Daniel Szarata darüber zu sprechen. Und siehe da – wir waren uns in vielerlei Hinsicht einig.

So würde die B6n durch die Aufwertung zur Autobahn beispielsweise in Navigationsgeräten als Autobahn geführt. Das wäre wichtig und gut für den Wirtschaftstandort. Man könnte sagen, dass die Stadt nahe der Autobahn liegt. Das klingt für Unternehmen wesentlich interessanter als eine Bundesstraße. Gleiches Gilt für den Tourismus.
Ach guck, Halberstadt / Blankenburg / Wernigerode (etc.) liegt gleich nahe der Autobahn… also schnell zu erreichen. Dann lass uns doch dort Übernachten, Schatz 🙂

Zugegeben, es scheint auf den ersten Blick mehr Psychologie als Tatsache zu sein, aber es wäre ein weiterer Schritt unsere Region voran zu bringen. Denn sind wir ehrlich: Es gibt keinen schöneren Fleck als unseren Harz 😉

Bei einem Treffen (siehe Foto; v.l.n.r.) des Landtagskandidaten Daniel Szarata (CDU), dem Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Rainer Bomba (CDU), Landrat Martin Skiebe (CDU) und der Bundestagsabgeordneten Heike Brehmer (CDU), wurden diese Pläne vertieft und thematisiert. So sagte Bomba, dass die Aufwertung „auf einem guten Weg“ sei und vom Bundesministerium „sehr wohlwollend“ gesehen werde.

Na wenn das keine guten Nachrichten sind!
Wir bleiben an dem Thema dran und informieren euch über Neuigkeiten!

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